Honig ist nicht gleich Honig. Die süße, klebrige Masse ist das Ergebnis dessen, was die Honigbienen bei ihren Sammelflügen ansteuern. Dabei redet man dann von der Trachtquelle. Sprich das Angebot an Nektar, Pollen und Honigtau.
Sie haben einen wesentlichen Einfluss auf den Honig. Während die Bienen Nektar und Pollen in den Blüten der Pflanzen finden, stammt der Honigtau von Insekten.
Dementsprechend variieren Farbe, Geschmack, Konsistenz und Inhaltsstoffe des Honigs enorm. Kein Wunder also, dass es mehr als 300 Sorten Honig gibt.
Doch Nektar und Honigtau allein machen noch keinen Honig. Erst durch die Honigbienen wird die Sache rund. Wie genau sie Bienen das schaffen, erkläre ich im Beitrag „Was ist Honig?“. Hier geht es nun um den Inhalt des Honigs.
Was steckt also im Honig drinnen? Eins kann ich dir sagen, Honig ist eine sehr süße Sache. Denn hauptsächlich besteht er aus Zucker und Wasser. Dazu kommt ein geringer Prozentsatz anderer Inhaltsstoffe.
Die ungefähre Aufteilung sieht so aus:
80 % Zucker
Der Zuckergehalt des Honigs liegt bei bis zu 80 Prozent.
Zusammengesetzt ist er aus Einfach- und Mehrfachzuckern. In erster Linie sind die Einfachzucker Glukose (= Traubenzucker) und Fruktose (= Fruchtzucker). Diverse Mehrfachzucker – bis zu 30 verschiedene Arten – ergänzen das Ganze.
15 - 18 Prozent Wasser
Im Honig ist 15 bis 18 Prozent Wasser enthalten.
Laut der Deutschen Honigverordnung (HonigV) sind sogar bis zu 20 Prozent erlaubt. Die Verordnung stammt übrigens aus der Feder des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft und soll – welch Überraschung – die Verbraucher schützen. Die 15 bis 18 Prozent sind eine selbstauferlegte Richtlinie vom Deutschen Imkerbund (DIB). Ihr seht, der DIB ist sogar strenger als das Bundesministerium.
Warum spielt der Wassergehalt eine Rolle? Ist zu viel Wasser im Honig, dann kann er anfangen, zu gären.
2 - 5 % and. Inhaltsstoffe
Die „anderen Inhaltsstoffe“ sind Aminosäuren, Eiweiße, Inhibine (= keimhemmende Stoffe), Vitamine und Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe, organische Säuren sowie ganz kleine Mengen Pollen und Bienenwachs.
Die sekundären Pflanzenstoffe sind übrigens verantwortlich für die Farbe und das Aroma des Honigs. Außerdem stammt von ihnen ein Teil der Heilwirkung, die ihr noch in einem zukünftigen Beitrag (Honig und Medizin) kennenlernen werdet.
Wie du siehst, ist Honig ziemlich komplex. Hättest du das gedacht? Schreib es mir gerne in die Kommentare. Ich muss ja zugeben, für mich war es neu. Durch meine Recherchen lerne ich wirklich eine Menge dazu.
Liebe Grüße Hanna
Ps:
Im nächsten Beitrag nehme ich dich wieder mit zurück ins Jahr 2021. Dann geht’s nämlich weiter in der Entstehungs-Geschichte von Leben hinterm Honig. Du wirst die allerersten Teilnehmer kennenlernen. Ich hoffe, du bist genau so aufgeregt wie ich.
Ein Kommentar
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