Plauderecke

Imkerinnen & Imker

Ein bestechendes Hobby

Imkerinnen & Imker halten, betreuen und vermehren Bienen. Sie gewinnen Honig und werden der Landwirtschaft zugeordnet. Sie müssen sich an das Bienenrecht halten. Ein markantes Merkmal der Imker & Imkerinnen ist der weiße Anzug mit Schleier.

Eine wirklich nüchterne Beschreibung. Deshalb will ich bei Leben hinterm Honig hinter die Worte schauen. Denn – Hand aufs Herz – die Imker & Imkerinnen kommen einem nicht zuerst in den Sinn, wenn es um Honig 🍯 geht. Zumindest ist das bei mir so. In erster Linie klamüsere ich den Honig als Lebensmittel auseinander.

Das flüssige Gold, die kristallisierte Masse. Dann denke ich an die fleißigen Bienen 🐝, die unermüdlich in den Beuten und für ihr Volk arbeiten. Sie schaffen Pollen und Nektar heran. Sie verwandeln ihre Nahrung in lagerbaren Honig.  

Tipp

Wenn du mehr darüber erfahren willst, wie die Bienen Nektar (und Honigtau) in Honig verwandeln, dann solltest du beim Blogartikel „Was ist Honig?“ vorbeischauen.

Doch da hört die Honigbienenwelt noch nicht auf. Denn meiner Meinung nach gehören zum Honig-Dreamteam auch die Imkerinnen & Imker*.

Dieser Gedanke führte dann auch zum Projekt Leben hinterm Honig und dem Ansinnen, die markanten weißen Schleier zu lüften und die Menschen darunter kennen zu lernen.

In dem Zusammenhang dachte ich darüber nach, welchen Imker ich zuerst kennengelernt habe. Und, es ist der Papa. Seit bestimmt 15 Jahren schlüpft er regelmäßig in den Anzug. Eingehüllt in Qualm und das Summen der Bienen finden wir – seine Frau, seine Kinder und Enkelkinder – ihn in der Regel an den Beuten. Irgendwas gibt’s ja immer zu tun.

Hermann Maiterth bei Leben hinterm Honig

Für mich war der „eigene Honig“ 🍯  also lange Zeit keine Besonderheit (an alle Imker-Kinder: Bitte melden, wenn es euch ebenfalls so ging 😉). Außerdem hatte ich lange Zeit viel zu viel Angst vor dem Stachel der Bienen.

Mit den Jahren schnappte ich hier und dort einige Wissenshappen auf und traute mich immer näher an die Bienen heran. Der übertriebene Respekt wich irgendwann der Neugierde und manifestierte sich dann vor einigen Jahren in einem Bienen-Karnevalskostüm 😉. Kein Scherz! Das Kostüm ist so schön flauschig und warm, dass ich es sogar regelmäßig zu Hause getragen habe.

Aber zurück zu den Imkern & Imkerinnen: Denn im vergangenen Jahr durfte ich schon insgesamt zehn Imkerinnen & Imker für Leben hinterm Honig treffen und bin insbesondere bei Instagram auf zahlreiche wunderbare Menschen getroffen.

Darunter „alte Hasen“, Jungimker, Imkerinnen & Imker, die sich im Team um ihre Bienenvölker 🐝 kümmern, Hobbyimker, Berufsimker und sogar zum Teil die Familien.

Die Zahl der Imker & Imkerinnen in Deutschland

Ich durfte + darf interessante Menschen kennen lernen und Gespräche führen, die mir Einblicke in ein vielfältiges Hobby bieten. Denn immer noch sind die Aufgaben und Handgriffe der Imkerinnen & Imker für viele Menschen ein Geheimnis. Kein Wunder. Denn in Deutschland sind nur knapp 0,205 % der Bevölkerung Imkerinnen & Imker.

Bei einer Bevölkerung von 83,2 Millionen sind das etwa 170.000 (Stand: Dezember 2021). Die Zahl der Imker & Imkerinnen beruht auf einer Schätzung des Deutschen Imkerbundes (DIB). Warum der DIB eine Schätzung angibt? Weil nicht alle Imker & Imkerinnen auch Mitglied in einem der 19 Landesverbände des DIB sind. Dieser Anteil beträgt 80 Prozent. Damit sind laut DIB 1️3️5️.7️3️0️ Imker & Imkerinnen auch Mitglied in einem Verein.

Diese verschwindend geringe Anzahl an Imker & Imkerinnen bekommt bei ihrer Arbeit zudem nicht häufig Besuch von Laien.

Imker: vom Beruf zum Hobby

Die Angst vor einem Bienenstich hält seit Jahrtausenden Zuschauer auf Abstand. Weil die Imker jedoch auch nach einem Stich ruhig blieben und die Arbeit nicht unterbrachen, galten sie als abgehärtet und unerschrocken. Zudem wurden die Menschen dieser Berufsgruppe als besondere Fachleute betrachten. Sie konnten nicht einfach kurzfristig ausgetauscht werden. 

Wissen über die einzelnen Bienenvölker, ihr Verhalten und ihren Zustand, ließen sich nicht einfach so weitergeben. Alter, Weisheit und Erfahrung wurde früher ebenfalls mit der Imkerei in Verbindung gebracht. Das lag auch daran, dass Imkern im Gegensatz zu anderen Berufen noch im fortgeschrittenen Alter möglich war.

Bedeutend waren die Imker auch deshalb, weil Honig lange das einzige Süßungsmittel war. Deshalb wurde die Imkerei früher auch als Beruf ausgeübt. Erst mit der industriellen Herstellung von Zucker und dem Import von Honig, wurde die Imkerei immer mehr zum Hobby.  

So, ich hoffe, ich konnte dir einige neue Dinge erzählen. Oder dich zumindest unterhalten. Auf jeden Fall will ich dir für deine Zeit danken.

Liebe Grüße
Hanna 🐝

 

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